Hintergrund

Die Antikoagulanzienresistenz wurde in vielen Ländern bei Ratten- und Mausbefall festgestellt. Tatsächlich gibt es in einigen europäischen Ländern mehrere unterschiedliche Resistenzmutationen (SNPs) bei beiden Arten, die teilweise weit verbreitet sind (siehe auch Resistenzkarte). Dies bedeutet, dass diejenigen, die Schädlingsbefall von Nagetieren in diesen Ländern bekämpfen, in einigen Gebieten häufig auf resistenten Nagetierbefall stoßen und mit diesen effektiv umgehen müssen. Nur durch die richtige Anwendung wird die Ausbreitung der Resistenzen verhindert. Im anderen Fall werden sich die Resistenzen weiter ausbreiten und verschärfen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Resistenz bei der Wanderratte in den meisten Fällen auf bestimmte Resistenzbereiche oder Resistenzherde beschränkt ist, in denen höchstwahrscheinlich Ratten eines bestimmten resistenten Stammes vorkommen, insbesondere in Lebensräumen, an die sich diese Ratten angepasst haben z.B. in Bezug auf bestimmte landwirtschaftliche Systeme. In einigen Ländern sind diese Resistenzbereiche bekannt (siehe auch Resistenztests und Resistenzkarten). Im Gegensatz dazu ist das Auftreten resistenter Hausmäuse nicht an bekannte Gebiete gebunden. In den meisten bisher bekannten Fällen ist die Verbreitung eines resistenten Stammes der Hausmaus mit dem Warentransport und der Bekämpfungshistorie in dem jeweiligen Gebäude verbunden. Daher sind die Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit resistenter Mäuse zu beurteilen, meist auf die Durchführung von Resistenztests beschränkt.

Die wichtigsten Maßnahmen, die in den Resistenzgebieten ergriffen werden müssen, um ihre Ausbreitung zu verhindern, sind:

  1. die Vermeidung des Einsatzes nicht wirksamer Antikoagulanzien und
  2. die Anwendung wirksamer alternativer Bekämpfungsmaßnahmen, einschließlich des Einsatzes von Antikoagulanzien, gegenüber denen keine Resistenzen bestehen.
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